Stadt Wilhelmshaven

06. Juni 2024

Alles andere als ein Kompliment: Dritter nationaler Aktionstag gegen Catcalling

Pfeif- und Kussgeräusche, aufdringliche Blicke, anzügliche Kommentare, ungewollte Konfrontation mit Bildern oder Videos sexuellen Inhalts – unter Catcalling werden Verhaltensweisen bzw. verschiedene Arten der sexuellen Belästigung ohne Körperkontakt zusammengefasst. Der dritte nationale Aktionstag gegen Catcalling am Freitag, 14. Juni 2024, soll die Sensibilität für das Thema erhöhen und Betroffene sowie Zuschauende in ihrer Zivilcourage stärken. Um 13.30 Uhr trifft sich die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Wilhelmshaven, Nicole Biela, gemeinsam mit Schüler*innen des NGW aus der AG „Sozial engagiert" auf dem Valoisplatz (bei Regen: Eingang Nordseepassage), um gemeinsam sexualisierte, belästigende Sprüche durch #ankreiden sichtbar zu machen.

Damit dieses Thema in Wilhelmshaven noch mehr in den öffentlichen Fokus rückt, bittet Nicole Biela um Mithilfe: Sie ruft dazu auf, Catcalls auf Wilhelmshavens Straßen unter Beschreibung des Vorfalls in einem Satz sowie möglichst mit genauer Orts- und Datumsangabe bis Donnerstag, 13. Juni 2024, per E-Mail an keinkompliment@wilhelmshaven.de zu senden. Das Versenden ist anonym möglich. Wer sich über das Thema Catcalling informieren oder mitdiskutieren möchte, kann ebenfalls zum Aktionstag am Freitag, 14. Juni 2024, auf den Valoisplatz kommen.

„Der gutmeinende Hinweis mancher Männer „Nimm's doch als Kompliment.", führt nicht weiter, denn sexuelle Belästigung ist nun einmal kein Kompliment.", so Nicole Biela, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wilhelmshaven. Catcalling ist derzeit noch kein eigener Straftatbestand oder Ordnungswidrigkeit. „Erforderliche gesetzgeberische und sonstige Maßnahmen zur Sanktionierung sexueller Belästigungen werden auch in Artikel 40 der Istanbul-Konvention gefordert", informiert Nicole Biela.

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