Stadt Wilhelmshaven

12. November 2024

Sozialamt und Jugendamt rücken näher zusammen

Für Eltern von Kindern mit einer Beeinträchtigung werden Behördengänge spätestens ab dem Jahr 2028 deutlich einfacher. Denn der Gesetzgeber führt die bislang in zwei unterschiedlichen Ämtern angesiedelten Aufgaben aus dem Sozialgesetzbuch VIII und IX zusammen. Waren bislang für Eltern von Kindern mit einer seelischen oder emotionalen Beeinträchtigung das Jugendamt zuständig und für Eltern von Kindern mit einer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung das Sozialamt, ist dann im Sinne des inklusiven Leitgedankens „Kind ist Kind" alle Leistungen unter dem Dach der Jugendhilfe angesiedelt.

Mit der sogenannten gemeinsamen Fachstelle „Eingliederungshilfe junge Menschen" rücken diese beiden Ämter künftig näher zusammen, um Hand in Hand zu arbeiten. Durch die Installierung dieser zentralen Fachstelle geht die Stadt Wilhelmshaven über den gesetzlichen Auftrag hinaus. Davon profitieren vor allem die Betroffenen, die es bislang oftmals nicht leicht hatten, den Durchblick im Behördendschungel zu behalten.

Die Stadt Wilhelmshaven hat sich mit dem Projekt „Inklusion Fairbindlich" bereits auf den Weg gemacht, die gesetzliche Vorgabe frühzeitig umzusetzen und die Voraussetzungen für die zentrale Fachstelle zu schaffen. Schließlich erfordert die Zusammenführung zweier Ämter mit all ihren Mitarbeitenden und unterschiedlichen Prozessabläufen eine gewisse Zeit. In einem internen Workshop kamen nun knapp 80 Fachkräfte der Stadtverwaltung zusammen, um einen ersten umfassenden Einblick in das Projekt zu erhalten und sich selbst aktiv in die Ausgestaltung der nächsten Schritte einzubringen. Erster Stadtrat Armin Schönfelder (im Bild von links), Sozialamtsleiter Michael Koch, Projektleiterin Mona Carolin Schober sowie Jugendamtsleiter Jörg Ratzmann zeigten sich begeistert von dem Engagement und der Bereitschaft aller Beteiligter, sich auf den inklusiven Weg zu machen und die gemeinsame Fachstelle „Eingliederungshilfe junge Menschen" partizipativ zu gestalten.



Foto: Stadt Wilhelmshaven

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