26. Oktober 2011
Stadt zur Verlegung des Feuerschiffs Weser
Die Stadt Wilhelmshaven weist unter Bezugnahme auf die Berichterstattung zur Verlegung des Feuerschiffs Weser darauf hin, dass bereits in einer frühen Phase die Kontaktaufnahme mit den entsprechend zuständigen Behörden für den Binnenhafen stattgefunden habe. Die städtische Hafenverwaltung habe über die geplante Verlegung in den regelmäßigen Dienstbesprechungen mit den Hafenkapitänen der Marine und des Landes informiert.
Im Vorfeld der Sanierung der Kaiser-Wilhelm-Brücke ist die Segelkameradschaft „Klaus-Störtebeker“ an die Stadt herangetreten, das Schiff wegen möglicher Einnahmeausfälle an einen attraktiveren Standort zu verlegen. In einem Gespräch zwischen dem Verein und Stadtbaurat Klaus-Dieter Kottek, an dem auch die städt. Hafenbehörde, die Wilhelmshavener Touristik- und Freizeit GmbH (WTF) sowie der Fachbereich Kommunikation und Koordination beteiligt waren, wurde verabredet, dass das Feuerschiff an den städt. Anleger direkt vor den Nordseewelten verlegt werden soll, da dies in das touristische Konzept der WTF für ein Welcome-Center passen würde. Die Aufgabe der Verlegung wurde dem städt. Eigenbetrieb Straße und Grün (SGW) übertragen. Im Zuge der Zusammenlegung von SGW und WEB zu den Technischen Betrieben Wilhelmshaven (TBW) konnte dies Vorhaben nicht mehr zeitgereicht verwirklicht werden, weil für das dauerhafte Anlegen des Feuerschiffs am neuen Standort seitens der städt. Bauordnung eine Baugenehmigung erforderlich wurde.
In diesem Verfahren war es notwendig, die Marine offiziell zu beteiligen. Die Marine hat in mehreren Abstimmungsgesprächen letztlich in einem Spitzengespräch unter Berücksichtigung der Belange der MES-Stelle einer Verlegung des Feuerschiffs auf die westlichste Stelle des Bontekais mit einem kurzen Hinausragen des Bugs über das am Bontekai liegende Schiff Steinbock der Marinejugend zugestimmt.
Bevor jedoch die Verlegung des Feuerschiffs wegen des Besuchs der MS EUROPA umgesetzt werden konnte, hat die Marine diese Vereinbarung widerrufen und verlangt, das Schiff noch rund 30 Meter weiter östlich an den Bontekai zu verlegen. Damit würde das Schiff unmittelbar vor der Wohnbebauung liegen und die Anliegerbeschwerden seilen vorprogrammiert.
Dies sei weder dem Verein, den Anwohnern noch einem Betreiber der Bord-Gastronomie zuzumuten, betonte Oberbürgermeister Menzel, der bedauerte, dass die richtige Entscheidung, die Verlegung des Feuerschiffs vor die Nordseewelten, an der gesammelten Schaar der Bedenkenträger scheiterte.