10. November 2011
JugendFilmTage in Wilhelmshaven
Die JugendFilmTage zu den Themen Sexualität, Liebe, Freundschaft und HIV/Aids finden vom 06. bis 08. Dezember in Wilhelmshaven statt. Über 1300 Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren aus Wilhelmshaven und Friesland werden von den Veranstaltern wieder in der UCI Kinowelt erwartet. Gemeinsam mit ihren LehrerInnen oder GruppenleiterInnen können sie sich kostenlos Spielfilme zu den Themen Sexualität, Liebe, Freundschaft sowie Aids-Kinospots der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) ansehen.
Die JugendFilmTage 2011 sind eine Gemeinschaftsaktion von „whvpositiv.de“ und der BzgA. „whvpositiv.de“ ist ein Präventionsbündnis bestehend aus AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes, Jugendpflege und Streetwork der Stadt Wilhelmshaven, Wilhelmshavener AIDS-Hilfe, pro familia, AOK – Die Gesundheitskasse, BBS Friedenstraße, Polizeiinspektion Wilhelmshaven – Friesland, Schlüsselblume und UCI Kinowelt.
„Mit den JugendFilmTagen möchten wir die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte anregen, die Themen im Unterricht aufzugreifen und zu vertiefen. Angesichts der auch in Deutschland in den letzten Jahren leider wieder ansteigenden Zahl von HIV-Neuinfektionen, dürfen wir in unseren Präventionsbemühungen nicht nachlassen“ erklärt Annett Jochens, AIDS-Beraterin im Gesundheitsamt der Stadt Wilhelmshaven.
„Interessierte Schulklassen und Jugendgruppen können die Filme „Themba“ und „Vincent will meer“ sehen, so Michael Kundy von der UCI Kinowelt. Vor den Kinofilmen wird der Spot „Sport statt Stress“ zum Thema Gewaltprävention des Vereins zur Förderung der Kommunalen Prävention Wilhelmshaven(VKP) gezeigt.
Aufgrund der hohen Anmeldezahlen gibt es nur noch ein begrenztes Platzangebot. Verbindliche Anmeldungen zu den Filmtagen noch bis zum 22. November bei: AOK – Die Gesundheitskasse, Kieler Str. 65, 26382 Wilhelmshaven, Tel:04421/292-74121, Fax:04421/292-3374121, Mail: Maik.Neubert@nds.aok.de
Vor den Filmen ermöglichen Mitmach-Aktionen im Kinofoyer einen spielerischen Zugang zu den Themen der JugendFilmTage. Die Jugendlichen können alkoholfreie Cocktails an der „Zerlegbar“ (Schülerfirma der IGS) probieren, an einem Quiz teilnehmen u. v. m. Aktuelle Infos, Broschüren und Postkarten gibt es vor Ort kostenlos.
Angemeldete Klassen können sich speziell auf die JugendFilmTage vorbereiten. Die Projektklasse von Frau Blank-Vathauer (BBS Friedenstraße) geht auf Wunsch für eine Unterrichtsstunde in diese Klassen und bereitet diese auf die JugendFilmTage vor.
AIDS ist eine weltweite Katastrophe. Rund 33 Millionen Menschen sind nach Schätzungen von UNAIDS mit HIV infiziert. In Deutschland leben rund 59 000 (2007) Menschen mit HIV, jedes Jahr stecken sich rund 3000 Menschen neu an. Zwar haben die meisten Jugendlichen von 16 bis 20 Jahren ein gutes Grundwissen über HIV und AIDS. Aber: 16% sind sich nicht sicher, wie sie sich vor AIDS schützen können, 21% glauben ein positiver HIV-Test bedeutet AIDS zu haben.
14% nehmen an, die HIV-Infektion an äußerlichen Anzeichen festmachen zu können. Und jede/r fünfte weiß nicht, dass Menschen mit HIV bereits vor dem Ausbruch der Krankheit AIDS andere Menschen mit HIV infizieren können (BZgA 2007). In der Gruppe der 16- bis 20-jährigen hat sich zwar der Anteil derer, die regelmäßig Kondome benutzen, in den letzten zehn Jahren von 57% auf 68% erhöht. Allerdings haben immer noch 17% der sexuell Aktiven in dieser Altersgruppe keine Kondome verwendet.
Für Jugendliche, die sich auch über die JugendFilmTage hinaus mit den Themen beschäftigen möchten, bietet die BZgA zwei Internetangebote an:www.machsmit.deDie interaktive Website zur „mach’s mit“ – Plakatkampagne. Neue „mach’s mit“-Motive können selbst entworfen und eingesandt werden. Auf die GewinnerInnen warten attraktive Preise, außerdem Informationen zu Safer Sex und Kondomen, aktuelle Events und Spiele.www.loveline.deDie Jugendhomepage zu Liebe, Partnerschaft, Sexualität und Verhütung. Mit Chats, Lexika, Wissensspielen, FAQs, Umfragen, News und monatlichen Schwerpunktthemen.Telefon- und Emailberatung der BZgAWer persönliche Fragen rund um Aids und Sexualität hat, kann sich sieben Tage in der Woche jeweils ab 10 Uhr an die anonyme Telefonberatung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wenden: Telefon 01805-555 444 (12 Cent/min aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/min) oder www.aidsberatung.de.